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Wie man aufhören kann, Dinge persönlich zu nehmen…

3. April 2015

Ein Fremder rempelt Dich volle Breitseite auf der Straße an, keine Entschuldigung. Ein Kunde zahlt Deine Leistung nicht, kein wohlverdientes Geld. Ein Kollege reißt sich hinterrücks Deine Idee unter den Nagel, kein Applaus für Dich. Ein Chef schreit Dich an vor versammelter Mannschaft, kein gutes Haar mehr an Dir. Ein Freund sagt zwei Stunden vorm Abflug die gemeinsame Reise ab, kein Bock mehr auf Zeit mit Dir.

All dies hat eins gemeinsam:

Es hat nichts mit Dir zu tun.

Wie in dieser kurzen Zen-Geschichte…

Musashi war ein alter Meister des Schwertkampfs mit vielen Schülern. Eines Tages forderte ihn ein junger Krieger zum Kampf heraus, der wegen seiner Kraft und dem Talent, alle Schwächen des Gegners zu erkennen, weit über das Dorf hinaus gefürchtet wurde. Der junge Mann wollte der erste sein, der Musashi in die Knie zwingen würde.

Die Schüler rieten Musashi vom Kampf ab, doch er willigte ein. Die beiden gingen in Stellung und der junge Mann beschimpfte den Meister, bewarf ihn mit Dreck und spuckte ihm ins Gesicht. Doch der Meister blieb einfach regungslos und ruhig stehen. Das ging über Stunden so. Schließlich hatte sich der junge Krieger verausgabt. Er gab sich geschlagen und zog voller Scham davon.

Die Schüler waren enttäuscht, dass ihr Meister diesen überheblichen Mann nicht zurechtgewiesen hatte. „Wie konntet ihr so eine Schmach über euch ergehen lassen?“, fragten sie. Und der Meister sagte: „Wenn einer kommt und Dir ein Geschenk geben will – und Du nimmst es nicht an: wem gehört dann das Geschenk?“.

Wenn Du das nächste Mal etwas (zu) persönlich nimmst, dann atme tief und ein und aus denke daran:

Es ist seine Geschichte, sein Verhalten, sein Problem, sein Zorn, sein Misstrauen, seine Ignoranz, sein enges Herz, sein enger Verstand.

Lass es dort, wo es hingehört – bei ihm.

Herzliche Grüsse

Mein Gesundheitszentrum – Ihr Weg zu Ihrer Mitte

Sprengen Sie Ihre Grenzen!

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